Strategie Nr. 4 von Michael: Realistisch statt radikal: Eine Strategie für echte Marktbedingungen

In diesem Modul geht es um die Strategie von Michael – eine ambitionierte, sehr aggressiv aufgestellte Exit-Strategie, die eindrucksvoll zeigt, wie wichtig es ist, Parameter regelmäßig zu prüfen und an die reale Marktdynamik anzupassen. Michaels Setup kombiniert zahlreiche starke Indikatoren: Altcoin-Dominanz, Altseason Index, Bitcoin-Dominanz unter 40 %, Coinbase App Ranking über Platz 10, Golden Ratio Multiple, MACD (daily & weekly bärisch), MVRV Z-Score, Pi-Cycle-Top, Puell Multiple und die USDT-Dominanz. Verkäufe erfolgen alle zehn Tage mit 15 % des Portfolios, sobald die Bedingungen erfüllt sind.

Im ersten Test erzielte die Strategie ein 6,64x – solide, aber mit deutlichem Verbesserungspotenzial. Der Grund: Viele der gewählten Schwellenwerte waren zu aggressiv gesetzt, wodurch einige Indikatoren im aktuellen Markt gar nicht ausgelöst haben. So blieb etwa die Bitcoin-Dominanz dauerhaft über 40 %, das Coinbase App Ranking erreichte selten Platz 10 und auch Indikatoren wie der Golden Ratio Multiple oder der MVRV Z-Score kamen nicht an die gesetzten Grenzwerte heran. Die Folge: zu wenige Verkaufssignale und damit ein erhöhtes Risiko, Gewinne zu spät oder gar nicht mitzunehmen.

Nach der Anpassung – z. B. Bitcoin-Dominanz auf 50 % statt 40, Golden Ratio Multiple auf 1,6 statt 2,3 und Coinbase App Ranking auf 70 statt 10 – veränderte sich das Bild deutlich. Die Strategie wurde aktiver, reagierte früher und erzielte ein verbessertes Ergebnis von 7,61x. Gleichzeitig stieg die Zuverlässigkeit, weil mehr Indikatoren tatsächlich auslösten und Verkäufe gleichmäßiger verteilt waren. Das ist ein zentrales Learning: Werte müssen so gewählt sein, dass sie in der Realität erreichbar sind – nicht nur in der Theorie.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Punktzahl-Logik: Indem Michael die Auslösebedingung von drei auf vier oder fünf Punkte erhöhte, erreichte er eine deutlich bessere Balance zwischen Sicherheit und Performance. Weniger, aber qualitativ hochwertigere Signale sorgten dafür, dass Verkäufe zum richtigen Zeitpunkt und in ruhigerem Rhythmus erfolgten. Auch die Verkürzung der Intervalle – z. B. alle fünf Tage statt alle zehn – führte zu spürbar gleichmäßigeren Ergebnissen.

Diese Strategie liefert mehrere universelle Learnings für alle Anleger: 1) Vermeide übermäßig aggressive Schwellenwerte – sie reduzieren die Wahrscheinlichkeit, dass Signale überhaupt ausgelöst werden. 2) Prüfe, ob deine Indikatoren realistisch erreichbar sind und nicht auf Extremwerte aus vergangenen Zyklen basieren. 3) Erhöhe lieber die Punktzahl statt die Anzahl der Indikatoren, um echte Bestätigungssignale zu erhalten. 4) Frühzeitige, gestaffelte Verkäufe reduzieren Risiko und erhöhen langfristig die Zuverlässigkeit der Strategie.

Fazit: Michaels Strategie zeigt exemplarisch, wie entscheidend es ist, zwischen theoretischer Optimierung und praktischer Umsetzbarkeit zu unterscheiden. Nur wer seine Indikatoren realistisch anpasst, erreicht das beste Chance-Risiko-Verhältnis – und sichert Gewinne, bevor der Markt sie wieder wegnimmt.

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