Strategie Nr. 9 von Steve: Flexibel statt starr: Eine Strategie, die in jedem Zyklus funktioniert
In diesem Modul geht es um die Strategie von Steve – ein starkes Beispiel für eine robuste, anpassungsfähige Exit-Strategie, die sich flexibel an den Marktzyklus anpasst und sowohl konservative als auch dynamische Elemente kombiniert. Steves Ansatz arbeitet mit drei Gesamtmarkt-Indikatoren: der Bitcoin-Dominanz 10 % unter dem 50-Tage-SMA, dem Bitcoin Fear & Greed Index über 75 und dem AHR999-Index über 3,3. Sobald alle drei Bedingungen erfüllt sind, werden alle sieben Tage 25 % des Portfolios verkauft – ein klarer, struktureller Ansatz mit hohem Wiedererkennungswert.
Im Backtest auf Basis des Zyklus 2021 erzielte die Strategie ein Ergebnis von rund 5,0x – bemerkenswert stark, vor allem bei einem Portfolio mit überwiegend Large- und Mid-Cap-Coins. Doch hier zeigt sich ein entscheidendes Learning: Je größer und reifer der Markt, desto geringer die Volatilität. Bitcoin erreicht heute nicht mehr die explosiven Multiplikatoren früherer Zyklen. Das bedeutet, dass Werte wie der AHR999 mit 3,3 in aktuellen Marktphasen oft gar nicht mehr erreicht werden. Wer also erfolgreich bleiben will, muss seine Parameter regelmäßig überprüfen und anpassen.
Nach einer Anpassung des AHR999 auf 1,8 zeigt die Strategie wieder ein sauberes Ergebnis – rund 4x –, was bei einem defensiven Portfolio als exzellentes Resultat gilt. Das verdeutlicht ein allgemeines Prinzip: Zyklusanpassung ist kein Nice-to-Have, sondern Pflicht. Wer historische Extremwerte blind übernimmt, riskiert, dass Signale ausbleiben und der Markt an einem vorbeizieht. Nur wer dynamisch denkt, bleibt im Spiel.
Ein weiteres Learning ergibt sich aus den Tests mit zusätzlichen Indikatoren wie dem RSI oder dem Coinbase App Ranking. Während der RSI für zusätzliche Selektivität sorgt, führt er auch dazu, dass Verkäufe später ausgelöst werden. Das Ergebnis: weniger Risiko, aber auch geringere Performance. Das gilt ebenso für das App Ranking – zu frühe Verkäufe drücken die Rendite. Die Lehre daraus: Mehr Indikatoren bedeuten nicht automatisch bessere Ergebnisse. Die Kunst liegt in der richtigen Kombination und Gewichtung.
Besonders stark zeigt sich Steves Strategie, wenn die Bitcoin-Dominanz mit angehobenem Schwellenwert eingebaut wird. Setzt man den Trigger auf rund 59 %, beginnen Verkäufe früher, was sich als optimaler Mittelweg zwischen Sicherheit und Ertrag erweist. Damit wird deutlich: Das Zusammenspiel von Markt- und Sentiment-Indikatoren ist oft stärker als jeder einzelne Wert für sich.
Fazit: Steves Strategie ist ein Paradebeispiel für Datenorientierung, Flexibilität und Balance. Die allgemeinen Learnings für alle:
1) Passe deine Parameter regelmäßig an die Marktrealität an,
2) halte deine Strategie schlank und fokussiert,
3) erkenne, dass Stabilität wichtiger ist als das perfekte Top.
So baust du Strategien, die nicht nur funktionieren – sondern Bestand haben.
Im Video verwendete Strategien:
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